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Kontaktabbruch narzisstische Mutter und Vater?


Wenn man selbst erkannt hat, dass man selbst eine extrem narzisstische Mutter, einen Vater oder sogar beide Eltern hat, dann stellt sich die Frage, wie man nun kurz und langfristig damit umgehen soll. Vielleicht ist ein Kontaktabbruch zur narzisstischen Mutter und dem narzisstischen Vater eine Möglichkeit. Aber ist das wirklich eine realistische Option? Oft zweifelt man lange, ob man als Sohn oder Tochter den Kontakt abbrechen oder einschränken sollte. Warum fällt einem beides mitunter schwer? Ich habe hier einmal zwei mögliche Gedanken zum Thema Kontaktabbruch zusammengestellt, die einen da hemmen und zweifeln lassen können:

Gedanken zum Kontaktabbruch narzisstische Mutter und Vater 

“Du hast doch nur die eine Mutter beziehungsweise den einen Vater” 

Der Gedanken, dass man nur eine Mutter und den einen Vater hat, lässt einen einfach nicht los. Er ist es auch, der einem permanent ein schlechtes Gewissen macht, wenn man darüber nachdenkt, die Eltern weniger zu besuchen oder gar nicht mehr. Vielleicht wird dadurch sogar der Gedanke, erst einmal nur sporadisch zu telefonieren, einfach um endlich mal durchzuatmen durch diesen Satz gehemmt. Aber der Gedanke hat sofort etwas von “Aufgeben”: Man verabschiedet dann auch die Hoffnung, dass es doch noch irgendwie alles gut wird und man selbst geliebt wird. In meinem Buch gehe ich auf diese Dynamik, die einen da leider oft auch hemmen kann auch genauer denn. Zudem hat die eigene extrem narzisstische Mutter oder der Vater einem so oft suggeriert, dass die Mutter oder der Vater (oder auch beide) die wichtigste Person im Leben ist eine Instanz, bei der es keine Widerworte gibt. Denn die Familie weiß scheinbar immer, was gut und auch richtig für die Kinder ist (auch wenn diese bereits erwachsen sind). Die narzisstischen Eltern bestimmen, wann, wo und wie in der Familie kommuniziert und sich getroffen wird und sie ist es, um die sich alles dreht. Deswegen würde dann ein zentraler Punkt wegfallen. Sätze wie: “Du kannst froh sein, dass Du eine Mutter hast” ist ein toxisches Mantra im Kopf, dass einen scheinbar so schwer los lässt. 


 

“Du lässt deine Eltern im Stich”

Bei dem Gedanken an einen Kontaktabbruch kommt vielleicht auch noch ein anderer innerer Konflikt auf. Ist beispielsweise die Mutter eine extrem narzisstisch, wie ist dann die Rolle des Vaters? Er schien vielleicht oft so hilflos. Er hat sich bei einem selbst als Kind und auch jetzt oft ausgeheult und emotional erleichtert. Bricht man den Kontakt auch zu ihm ab, dann bricht man selbst als Stütze weg. Das schafft er doch bestimmt nicht, er wird doch auch immer älter. So entwickelt man vielleicht den toxischen Beschützergedanken: “Ich kann doch den Papa nicht im Stich lassen”. Dann bin ich herzlos und was wird dann aus ihm. Gleiches kann man ebenfalls denken, wenn man einen stark narzisstischen Vater hat, der gemeinsam mit der Mutter lebt. Man hat Sorgen, dass man selbst das emotional nicht aushält und spürt einen inneren Konflikt ihn oder sie so alleine in der Hölle zurückzulassen. Dann geht er oder sie doch bestimmt vor die Hunde glaubt man (oder nicht?).

Kontaktabbruch narzisstische Mutter und Vater, das Video zum Artikel  

Welche Gedanken kann man noch haben, wenn es darum geht zu entscheiden, ob man den Kontakt abbrechen oder einschränken möchte. Auch im Hinblick auf die Geschwister? Wo kommen diese Gedanken her? Wie kann man für sich selbst zu einem guten Weg und einer Entscheidung für sich selbst kommen? In meinem gehts Video auf YouTube beantworte ich diese und weitere Fragen. Zudem gebe dir Tipps, die dir helfen sollen, da deinen Weg zu finden. Am Ende des Videos dann wie immer 3 Fragen, die du dir selbst stellen kannst: 

Marie

Hi, ich bin Marie, eine sport- und reisebegeisterte Expertin für das Thema Narzissmus. Mit langjähriger Erfahrung als Bloggerin und mittlerweile über insgesamt 400 Artikeln schreibe ich hier seit 2016 jeden Samstag zu den Themen Narzissmus, psychische Gesundheit, Psychologie und gesunder Selbstwert. Seit 2016 betreibe ich zudem mit viel Herzblut und Leidenschaft meinen YouTube-Kanal »Narzissmus verstehen«, der mittlerweile über 60.000 organisch gewachsene Follower hat. Darüber hinaus bin ich Autorin des Ratgebers „Die Maschen der Narzissten“, der in der vierten Auflage beim Gräfe und Unzer (GU) Verlag erschienen ist. Zudem biete ich professionelle Beratung und auch Coaching an. Alle Inhalte meines Blogs und meiner weiteren Plattformen sind urheberrechtlich geschützt. 🫶 Marie
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