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Autor: Marie

Hi, ich bin Marie, eine sport- und reisebegeisterte Expertin für das Thema Narzissmus. Mit langjähriger Erfahrung als Bloggerin und mittlerweile über insgesamt 400 Artikeln schreibe ich hier seit 2016 jeden Samstag zu den Themen Narzissmus, psychische Gesundheit, Psychologie und gesunder Selbstwert. Seit 2016 betreibe ich zudem mit viel Herzblut und Leidenschaft meinen YouTube-Kanal »Narzissmus verstehen«, der mittlerweile über 60.000 organisch gewachsene Follower hat. Darüber hinaus bin ich Autorin des Ratgebers „Die Maschen der Narzissten“, der in der vierten Auflage beim Gräfe und Unzer (GU) Verlag erschienen ist. Zudem biete ich professionelle Beratung und auch Coaching an. Alle Inhalte meines Blogs und meiner weiteren Plattformen sind urheberrechtlich geschützt. 🫶 Marie

Anzeichen verdeckt narzisstischer Vater #verdeckterNarzissmus

Was sind Anzeichen dafür, dass man möglicherweise einen verdeckt narzisstischen Vater hat? In meinem Kurzvideo auf YouTube gibt es mögliche Hinweise: zum Video “Verdeckt narzisstischer Vater” auf YouTube 

Noch mehr Videos zu den Themen Narzissmus, Psychologie und (psychische) Gesundheit?
Gibt es auf meinem YouTube KanalNarzissmus verstehen” jeden Samstag (Abo ist kostenlos): https://www.youtube.com/narzissmusverstehen
 
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Noch mehr zum Thema Narzissmus u.a. in der Familie und ganz vielen praktischen Tipps in meinem aktuellen Buch mit wissenschaftlichem Bezug “Die Maschen der Narzissten“. Infos, Leseprobe, Interviews, Lessing und Rezensionen gibt es auf dieser Seite: weitere Infos zum GU-Ratgeber 
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Sätze narzisstischer Eltern

Ständig dieses “Gib her, du kannst das nicht.” Oder mantraartig und öffentlichkeitswirksam die Aussage “Meine Kinder sind mein ganzes Leben. Es ist so gut, dass sie sich um mich, ihre liebende Mutter kümmern”. Es sind scheinbar erst einmal banale Sätze, die narzisstische Eltern gegenüber ihren Kindern auch vor anderen Menschen immer wieder treffen. Sie wirken erst einmal lieb und wohlwollend. Leider ist genau das bei narzisstischen Eltern oft nicht der Fall. Denn sie machen ihren Kindern Druck, stellen Erwartungen an sie und werten sie zudem auch regelmäßig ab. So verursachen diese Aussagen narzisstischer Eltern bei ihren Kindern Probleme, die sie beziehungsweise ihr unabhängiges Leben lange negativ prägen können. Welche Sätze gibt es noch, die einen starken Einfluss haben können und was machen sie mit den Kindern narzisstischer Mütter und/oder Väter? Das schauen wir uns heute mal genauer an. 


Narzisstische Kindheit: Belastende Sätze narzisstischer Eltern

“Das musst du schon selbst wissen”

Suchen Kinder narzisstischer Eltern einen wohl gemeinten und helfenden Rat, dann kommt von diesen oft dieser Satz
“Das musst Du schon selbst wissen, was richtig ist”. Leider auch dann, wenn Kinder noch relativ jung und in dem Lernprozess sind.

Vielleicht sogar noch viel zu unerfahren, um eigene Entscheidungen für sich treffen zu können. Sie bekommen diese Hilfe von ihren Eltern bei der Entscheidungsfindung aber nicht. Oft unter dem Deckmantel narzisstischen Eltern, die sie eben “bestmöglich auf das harte Leben vorbereiten” erleben diese Kinder mehrere sehr negative Effekte:

Umgang mit Entscheidungen

Eltern überfordern damit ständig die eigenen Kinder. Diese lernen so eben auch nicht, wie man Entscheidungen gut trifft. Kinder dieser Eltern machen auch nicht die wichtige Erfahrung, dass sie bei der Entscheidungsfindung unterstützt werden können und mit – einer vielleicht im Nachhinein festgestellten – schlechten Entscheidung trotzdem gut leben zu können.

Die Bandbreite möglicher Entscheidungen

Das Dilemma der vermeintlich richtigen Entscheidung. Narzisstische Eltern suggerieren ihren Kindern, dass es – wie es in ihrer Welt oft ist – eben nur “Richtige” oder “Falsche” Entscheidungen gibt. Das setzt Kinder unter Druck: Sie sind überfordert. Mitunter fehlen ihnen in manchen Bereichen eben auch die Erfahrung und das Wissen Entscheidungen abzuwägen. So werden sie nicht in der Entscheidungsfindung und dem Prozess gefördert, sondern darin verunsichert. Haben sie rückblickend eine “falsche” Entscheidung getroffen, werden sie von ihren Eltern nicht darin bestärkt, dass das nicht schlimm ist. Das Gegenteil ist nicht selten der Fall. Narzisstische Eltern verunsichern diese noch mehr mit Sätzen wie “Ich wollte ja nichts sagen, aber dachte es mir schon, dass das keine gute Idee von Dir war.”

Das kann die Kinder narzisstischer Eltern lange prägen…

Bei Kindern prägt sich dann oft negativ in das Gedächtnis ein: “wenn ich etwas Entscheide ist es schlecht, wenn ich andere und ihren Rat brauche, bin ich verlassen. Es gibt nur richtige und falsche Entscheidungen und wenn ich mich falsch entscheide, dann bin ich selbst Schuld. Dann wird es schwer, mit dieser falschen Entscheidung zu leben.” Das ist Gift für den eigenen Selbstwert dieser Kinder und verunsichert sie als Kinder und leider oft im Laufe ihres Lebens sehr stark. Sie haben Angst, die Eltern im Stich zu lassen, verantwortlich für die Krankheiten der Eltern zu sein (was nicht so ist) und jede vermeintlich letzte Zeit mit den eigenen Eltern zu nutzen.

“Wer weiß, wie lange ich noch da bin” 

Diesen Satz nutzen narzisstische Eltern (um das Thema “narzisstische Eltern geht es auch in meinem aktuellen Buch, das kann ich dir ans Herz legen, wenn dich das Thema interessiert oder betrifft) bei ihren Kindern im sehr ausgeprägten Fall leider schon sehr früh. Sie “spielen” mit möglichen Erkrankungen (die sie oft gar nicht haben) und dem vermeintlich frühen eigenen Tod. Oft werden dabei schlimme Erlebnisse der eigenen Familie immer wieder thematisiert. So beispielsweise. ein früher tot des Großvaters an einer Blutvergiftung (der bei genauem Hinschauen aber nur eintrat, weil er sich tagelang weigerte, zum Arzt zugehen). Dieses Thema “früher Tod und Verlust” schwebt so oft wie ein Damoklesschwert über der Familie. Das auch, obwohl es – ausgenommen des frühen Tods des Großvaters – gar keinen Grund gibt, da alle objektiv betrachtet körperlich äußerst gesund sind.  Dieses hemmt Kinder im Extremfall trotzdem, sich gesund von den Eltern zu lösen und sich selbst zu entfalten. So wie bei meinem Beispiel Mario:

Mario studierte BWL im 3. Semester….

Es war in seinem Studiengang üblich, ins Ausland zu gehen, um dort ein Semester zu studieren. Alle planten diesen Aufenthalt, aber er hatte Hemmungen. Seine Eltern wohnten nicht weit weg und er kam regelmäßig zu ihnen. Seine Schwester hatte kaum noch Kontakt zu den Eltern.  Mario war ein “Mamakind”, wie seine Mutter immer sagte, er kümmerte sich immer um sie. Sie lebte eher zurückgezogen, der Vater hatte sich vor Jahren immer mehr abgewandt und lebte seinen eigenen Alltag mit seinen Hobbys. Gesundheitlich hatte seine Mutter immer mal wieder Kleinigkeiten, der Arzt war grundlegend, aber mit allem zufrieden. Gerade jetzt, wo es auch die Option des Auslandsaufenthalts ging, fing seine Mutter immer wieder mit so merkwürdigen Aussagen an

man weiß nie, wie lange noch hat”… 

und dann später „Junge aber lebe Du Dein Leben, meines liegt in Schweren“. Mario hatte immer solche Angst, dass sie plötzlich nicht er da war.  Kam sie damit nicht zurecht, dass er nun ein paar Monate wegwollte, machte, ihr das gesundheitlich so zu schaffen? So etwas war und er Vergangenheit schon oft passiert, er war früher vom Urlaub zurückgekommen, weil sie krank wurde, wobei sich dann herausstellte, dass es nur eine Erkältung war. Er verzichtete auf eine große Konfirmationsfeier, weil seine Mutter so viele Menschen zu dem Zeitpunkt nicht ertragen konnte. Sollte er das mit dem Ausland doch besser absagen? Das würde ihn ganz schön aus dem Studentenleben reißen und es war auch so wichtig für seine weitere berufliche Laufbahn, um die Sprache zu trainieren. Er war stark verunsichert, wollte sie aber auch nicht gesundheitlich gefährden.



“Für mich sind meine Kinder mein Leben und ich habe immer alles für sie getan”  

Versteht mich nicht falsch, wenn eine Mutter oder ein Vater sich für ihre Kinder einsetzt ist das klasse, hierbei handelt es sich aber leider um vergiftete Hilfe:

Die narzisstische Mutter von Agnes sagte diesen Satz ständig. Zu ihr und vor allen auch zu anderen und auch wenn Agnes einen neuen Partner mitbrachte. „Agi war so oft krank als Kind, nicht wahr Agi und dann diese Essstörungen, obwohl ich doch so auf Dein Essen geachtet habe, aber ich bin mit Dir zu allen Ärzten gegangen. Mein Kind ist mein Leben, das war sie schon immer. Auch jetzt, wo Klaus nicht mehr da ist, auf Agi kann ich mich verlassen, es ist so schön, dass sie gleich um die Ecke wohnt. ”  Agnes freute sich, wenn ihre Mutter das sagte, aber es machte ihr enormen Druck. Sie wollte so gerne endlich mit Jonas zusammenziehen, aber dafür müsste sie zu ihm 1,5 Stunden entfernt nach Hamburg ziehen, denn er arbeite dort in der Behörde. Versetzung ausgeschlossen.

Das konnte sie ihrer Mutter, die sich doch immer so aufopferte, nicht antun, oder?…

Sie würde eingehen wie eine Pflanze, wenn sie gehen würde, das sagte sie auch immer “Agi, ohne Dich macht das Leben für mich keinen Sinn. Meine Agi, Du bist so wie ich. Die Menschen hier im Ort seine Bekannten, das ist alles nichts. Das würde Dir auch nicht guttun, wenn Du weg wärest. Denk auch an Deine Essprobleme, die wir jetzt einigermaßen in den Griff bekommen haben”. Es machte Agi Druck, aber Jonas wünschte sich auch so sehr mit ihr nun den nächsten Schritt zu gehen. Sie fühlte sich schon bei dem Gedanken schlecht überhaupt wegzuziehen. Denn immer wieder kam ihr da dieser Satz ihrer Mutter in den Sinn “Für mich ist mein Kind, mein Leben, ich habe immer alles für Agi getan” wie herzlos wäre es, ihre Mutter scheinbar hilflos zurückzulassen.  Sie hatte sich doch so um sie gekümmert, als sie diese schrecklichen Essstörungen hatte. Vielleicht würde sie auch wieder in die alten Muster mit dem Essen verfallen.

Narzissten zelebrieren das sich „aufopfernd“ und die so extrem „liebende Mutter“ zu sein. Leider ist bei genauem Hinschauen das Gegenteil der Fall. Denn in dieser Beziehung profitieren sie mehr als ihre Kinder und beladen sie permanent mit einer vermeintlich Schuld, von der es als Kind schwer ist, sich zu befreien:

Schuldgefühle ohne Ende

Die Kinder dieser Eltern stehen permanent in deren “Schuld”. Eine Schuld, die es abzuarbeiten gibt. Die Schuld, dass die Mutter durch die Geburt ihrer Kinder doch nicht studieren konnte (obwohl sie gar kein Abitur hatte) und die Schuld sich deshalb nicht Selbstverwirklichung zu können. Eine unterschwellige Schuld finanziell für die Kinder aufkommen zu müssen (müssen Eltern, sind ihre Kinder), die Schuld dass sich die Mutter um die kranke Tochter kümmern musste (das machen liebende Mütter gerne und es ist selbstverständlich). Es sind Dinge, die bei genauem Hinschauen für die Eltern selbstverständlich sorgen oder Dinge, für die sich Sicht selbst für sich entscheiden haben. Aber diese Kinder sehen das aufgrund einiger Dynamiken nicht, sie glauben den Eltern und sie übernehmen diese Schuld und so plagen sie auch diese Schuldgefühle. Negative Gefühle, die  genau durch diesen Satz “Für mich sind meine Kinder mein Leben und ich habe immer alles für sie getan”  noch verstärkt werden. Will man als Kind eine scheinbar doch so sehr liebende Mutter zurückweisen?

Emotionale Abhängigkeit durch die ständigen Schuldgefühle

Narzisstische Eltern halten ihre Kinder nicht selten permanent – eben über das schlechte Gewissen und die scheinbare “Schuld” – in starken (emotionalen) Abhängigkeiten. Dynamiken, von denen aber nicht die Kindern sondern nur sie selbst profitieren. Sie lassen ihre Kinder nicht los, sorgen im Extremfall sogar (indirekt) dafür, dass die Kinder krank werden oder sogar auch bleiben. Hauterkrankungen durch ständigen emotionalen Stress und unter Druck setzen der Kids oder deren Essstörungen durch ständiges Mäkeln am essen. Es beginnt bereits in der Kindheit eine ungesunde Dynamik, für die es schwer wird, sich als Kind und auch im weiteren Verlauf des eigenen Lebens zu befreien.

Das Video zum Blogartikel Sätze narzisstischer Eltern

Warum treffen narzisstische Eltern diese Aussagen und welche gibt es noch? Was bewirken sie bei ihren Kindern und wie können Kinder sich von diesen Denkmustern – auch wenn sie diese vielleicht sogar übernommen haben- besser lösen? Das erkläre ich in meinem aktuellen YouTube Video zum YouTube-Video :

Narzisstische Kolleginnen und Kollegen: Anzeichen #redflags ?

Das heutige Kurzvideo dreht sich um extrem anstrengende narzisstische Kolleginnen und Kollegen: zum Video auf YouTube 

Du hast Probleme mit Narzisstischen Kolleginnen und Kollegen, Vorgesetzten oder auch Kunden oder Partnern im Job und dazu ganz persönliche Fragen? Ich biete individuelle Beratung oder ein Coaching an: Melde Dich gerne, die Buchung ist u.a. online möglich: weitere Infos dazu gibt es hier 
Noch mehr zu dem Thema Narzissmus mit ganz vielen praktischen Tipps auch in meinem aktuellen Buch “Die Maschen der Narzissten” Interviews, Infos, Videos, Rezensionen und Leseprobe 

“Narzissmus in Beziehungen”: Interview

Ich war kürzlich Gast bei „Dann eben anders“. Das ist ein Talkformat, das von SEKIZ Potsdam – Selbsthilfe-, Kontakt- und Informationszentrum Potsdam –  redaktionell verantwortet und von der Techniker Krankenkasse gefördert wird. Es soll Inhalte und Möglichkeiten der Selbsthilfe bekannter machen. Hier sprach ich mit Nadine-Claire über “Narzissmus in Beziehungen” und mein aktuelles Buch zum Thema u.a. über die Fragen: Gibt es wirklich so viele Narzissten, oder ist das ein Trendthema? Woran erkennt man Narzissten? Wie kann der Umgang mit ihnen gelingen, wie kann man klare Grenzen setzen? Woran liegt es immer wieder in enge Beziehungen mit Narzissten geraten und was sind meine Tipps? In diesem Video erfährst du mehr zum Thema: “Narzissmus verstehen – Marie im “Dann eben anders” -Talk – Narzissmus in Beziehungen

Tipps Selbstwert stärken

“Mist, schon wieder hat es nicht geklappt: Beim nächsten mal traue ich mich und sage Nein und lasse mich nicht wieder von meinem schlechten Gewissen verunsichern.” Das dachte sich Lisa, als sie sich trotz wenig Kontakt zu ihren narzisstischen Eltern doch nach ewigem Bitten der Schwester wieder am Geburtstagstisch der Mutter setzte und sich nun wieder von allen aus der Familie Vorwürfe anhören musste, sich doch so verändert zu haben. Das schlechte Gewissen plagte sie wieder, als sie nach <hause fuhr. War sie wirklich so egoistisch geworden, weil sie nun nicht mehr jede Woche zu ihren Eltern zu Besuch kam? War es doch nicht OK, auch mal Nein zu sagen, wenn ihre Mutter wieder einmal ihre Hilfe anbot, die sie doch gar nicht wollte?

Sich mehr wert sein ist kann gar nicht so leicht sein.

Besonders im narzisstischen Umfeld oder wenn man es verlässt. Es fällt einem schwer, Nein zu sagen, man fühlt sich egoistisch, eine extreme Ablehnung anderer ist plötzlich da, wenn man auch einmal von sich erzählt und Wünsche äußert und dann dieses immer wieder so schrecklich schlechte Gewissen. Wie kann man trotz dieser Herausforderungen gesunden Egoismus für sich entwickeln, was sind meine Tipps für Dich:

Erst einmal möchte ich mir einmal den Begriff “Selbstwert” genauer anschauen, was ist das eigentlich?

Selbstwert auch Selbstwertschätzung genannt, ist die Bewertung des Bildes von sich selbst (Selbstkonzept):

  • eine grundlegende Einstellung gegenüber der eigenen Person.
  • Obwohl es sich nicht um ein Gefühl im eigentlichen Sinne handelt, spricht man im Alltag oft von Selbstwertgefühl. Verwandte Alltagsbegriffe sind Selbstsicherheit, Selbstachtung,  Selbstbewusstsein oder Selbstvertrauen. Selbstwert ist teilweise genetisch, teilweise durch Erfahrungen bedingt. 

Man kann durch ein narzisstisches Elternhaus leider viel zu wenig von diesem Selbstwert haben, was stark negative Auswirkungen auf das eigene Leben haben kann.  Mehr dazu auch in meinen Blogartikeln, Videos und meinem aktuellen Buch. Heute habe ich aber zusätzlich einfach noch mal ein paar mehr Tipps zu dem Thema Selbstwert und die Herausforderungen, wenn  man diesen verbessert und sich – oft aus einem stark narzisstischen Umfeld kommend – mehr wert ist.

Das gesunde Maß ist stark verschoben

Wenn man narzisstische Eltern hat, ist man besonders als Sündenbock gewohnt, dass man sich und seine Bedürfnisse sehr stark zurücknimmt. So ist es erst einmal wichtig zu erkennen, dass das Einschätzen des gesunden Maß des eigenen egoistischen Verhalten stark verschoben ist. Man nimmt sich zu stark zurück und das schon automatisch, kleine Bedürfnisäußerungen kommen einem stark egoistisch vor, obwohl sie ein erster Schritt zu einem gesunden Maß an Egoismus sind. Das sollte man für sich lernen zu erkennen und das gesunde Maß langsam im eigenen Tempo lernen.

Selbstwert aufzubauen ist Training – ganz praktisch und es gibt keine Fee 

Den Prozess, den Selbstwert aufzubauen, ist ein längerer Weg. Das Märchen von der Schnellheilung bei einer (in den skurrilsten Angeboten sogar vermeintlich kostenlosen) Sitzung, einem 2-Tages-Workshop, einem Event, dem 6-Wochen-Kurs oder alleine das Verwenden von Glaubenssätzen sind oft leere Versprechen von narzisstischen Märchenerzählern, die das Gegenüber mit leeren und sogar verbotenen Heilsversprechen in Notsituationen abzocken wollen. Sie nutzen nicht selten auch die Leichtgläubigkeit des Gegenübers aus.
Denn so einfach ist es eben leider nicht: Man muss neue und korrigierende Erfahrungen machen. Es kommt keine Fee und es ist auch nicht umgesetzt, wenn man verstanden hat, dass man sich nicht genug wert
ist.  Zudem gibt auch Grenzen, es wird auch Menschen geben, bei denen es nur langsam oder auch gar nicht klappt. Dieses Bewusstsein ist schmerzlich, aber wichtig, um nicht falsche Erwartungen an sich zu haben und auf ebensolche Versprechen und faule Angebote von Narzisstinnen und Narzissten reinzufallen aber selbst eben zu schauen ob bzw. was bei einem selbst möglich ist. 

Veränderung beim Selbstwert wird vom narzisstischen Umfeld nicht bejubelt und das macht es verdammt schwer 

Die Reaktionen im Umfeld von stark narzisstischen Menschen können extrem sein, denn diesen gefällt die Veränderung im Umfeld häufig nicht. Aufmerksamkeit, die man sich nun selbst gibt, fehlen Narzisstinnen und Narzissten und so versuchen sie ihr Gegenüber mit Aussagen wie  “Du hast Dich so verändert” oder “Du bist so unglaublich egoistisch geworden” zu verunsichern und den Ausgangspunkt wiederherzustellen. Du möchtest noch mehr Tipps? Dann schau dir gerne das Video zu dem Artikel auf YouTube an: zum Video Selbstwert und gesunder Egoismus auf YouTube (kleiner Tipp: jeden Samstag gibt es dort ein neues Video).

Mutterwunde durch narzisstische Mutter

Innere Wunden können durch narzisstische und toxische Mutter entstehen: Eine tiefe Verletzung und Wunde durch keine oder viel zu Liebe, falsche Liebe oder Enttäuschungen. Eine äußere Wunde ist wie ich finde – mit meinem medizinischen Background – durchaus in vielerlei Hinsicht vergleichbar mit einer inneren Wunde. Sie schmerzt, kann sich entzünden und auch chronisch werden. Ebenso wie eine Mutterwunde einer narzisstischen Mutter. Aber: Sie hat in vielen Fällen gute Chancen zu heilen, wenn man die Ursache erkennt und sie gut und oft auch langfristig behandelt. Es bleiben dann vielleicht auch Narben, aber mit denen kann man in trotzdem lernen zu leben.  Wir schauen uns mal mögliche innere Wunden an, wie sie entstehen und auch, wie man sie gut behandeln kann. Denn leider sind diese oft nicht auf den ersten Blick und so schnell erkennbar wie äußere Wunden…

Erst einmal: Was sind Anzeichen einer Mutterwunde durch eine narzisstische Mutter? 



Man mag sich selbst nicht und empfindet sich nicht als liebenswert

Nala liegt wieder im Bett und grübelt. Warum klappt das mit der Liebe einfach nicht, die Ehe gescheitert, dabei wollte sie es doch schaffen und nicht wie ihre Eltern sich scheiden lassen. Sie war gescheitert und einfach nicht liebenswert – warum sonst sollte ihr Mann auch fremd gegangen sein. Das sagte auch ihre narzisstische Mutter „um einen Mann muss man sich kümmern Nala, seitdem Greta da ist lässt Du Dich gehen, war schon immer Deine Schwäche nicht stark genug für die normalsten Belastungen sein“ wieder schlief Naja nicht und das Gefühl des Scheiterns und des nicht liebeswert zu sein war wieder so schlimm wie so oft. Das Gefühl gab ihre Mutter ihr schon ein Leben lang.


Man ist stark unsicher bei dem, was man tut, so wie bei Katarina:

Da lief Katarina zum Pult und dem Vortag über Genetik, sie war wirklich gut bei dem, was sie in der Forschung machte, aber innerlich immer so unsicher. Man sah es ihr scheinbar nicht an, sie war das Schauspiel im Job gewohnt, immer stark aufzutreten. Bei anderen Sachen, manchmal bei den kleinsten Dingen ließ sie sich schnell verunsichern. So war ihr Leben auch in der Beziehung mit Björn, der stark narzisstische Züge hatte und alles diktierte. War sie im Job scheinbar so selbstbewusst, sah es in ihrem Inneren und in anderen Beziehungen ganz anders aus. Egal was sie tat, sie war unsicher und Björn verstärkte mit seinem herablassenden Verhalten genau dieses schreckliche Gefühl, nicht genug zu sein. 

Man weiß nicht wirklich, wer man eigentlich ist

Ob Ausbildung, Studium, Partnerschaften oder dem Job: Man wollte der Mutter gefallen, hat bei genauer Betrachtung das Leben der Mutter gelebt und getan, was  sie wollte. Trotzdem war man nie genug und so ist man auch Erwachsener das Ergebnis eines scheinbaren Wunschbildes der Mutter. Es macht sich zunehmend das Gefühl breit, eigentlich nicht zu wissen, wer man wirklich ist, zu der genauen Entstehung gehe ich in meinem aktuellen Buch ein. 

Man sucht die Schuld immer nur bei sich

Misserfolg und Ablehnung. Aber auch dann, wenn anderen etwas negatives passiert. Man sucht die Schuld ausschließlich bei sich und denkt es wird sowieso alles nicht gut verlaufen. Ein negatives Selbstbild und auch eine negative Erwartung an das Umfeld und an die Entwicklung der Dinge im Leben sind ebenfalls starke Anzeichen. Im schlechtesten Fall können diese dann sogar zu einer negativen selbsterfüllenden Prophezeiung werden, die das Gefühl dann sogar noch verstärken.



Anzeichen einer Mutterwunde durch eine narzisstische Mutter: mögliche Ursachen

Häufig durch ein ungesundes Elternhaus, da ist es bei einer narzisstischen Mutter oft der Fall: keine Liebe, Wärme und Nähe oder vermeintlich zu viel davon. Man hat dadurch keinen wirklichen Selbstwert entwickelt und kennt sich und seine Bedürfnisse nicht wirklich. Dadurch hat man selbst kein glückliches Leben. Man achtet nicht auf sich und tut unbewusst leider sehr viel, dass die Wunde nicht oder nur oberflächlich heilen kann.

Welches sind weitere Anzeichen einer Mutterwunde durch eine narzisstische Mutter?

Was kann man selbst tun, um zu schauen, wie tief sie ist und wie kann man mit ersten Schritten zur “Heilung” der Wunde starten? Darum geht es in meinem aktuellen Video zu diesem Artikel mit ganz vielen praktischen Tipps: “Anzeichen einer Mutterwunde”

Anzeichen narzisstische Geschwister

Narzissmus in der eigenen engen Familie kann sehr anstrengend sein. Narzisstische Geschwister können einem da das eigene Leben erschweren. Wie verhalten sich narzisstische Geschwister, was sind da mögliche Anzeichen? In diesem Short findest du Antworten:

Fremdschämmomente mit Narzisstinnen und Narzissten

➤ Lars redet wieder ununterbrochen laut über Dinge, von denen er kein Wissen hat und stellt permanent falsche Thesen auf, obwohl schon das gesamte Umfeld genervt ist. 
 
➤ Inga erzählt wieder unangenehme intime Geschichten bei den Nachbarn über ihre Tochter, als sie wieder einmal zu viel getrunken hat, denen das bei der Grillparty total unangenehm ist. 
 
die Mutter hört nicht auf, sich immer wieder bei der Nachbarin aufzudrängen, die kürzlich erkrankt ist um dann allen beim Chor im Ort brühwarm zu berichten, wie der aktuelle Stand ist, die dann innerlich alle den Kopf schütteln.
 
Und Du bist mittendrin und schämst dich für all das Verhalten dieser Menschen im Umfeld so unglaublich …

Ständige “Fremdschäm-Momente” mit Narzisstinnen und Narzissten 

Das können alles sog. Fremdschäm-Momente mit Narzisstinnen und Narzissten sein und diese erlebt man mit Narzissten leider sehr oft.  Momente, in denen man am liebsten selbst vor Scham im Boden versinken möchte. Situationen, in denen man sich für das Verhalten des Gegenübers sofort oder danach entschuldigt, selbst ausreden erfindet, aber es trotzdem irgendwie immer wieder akzeptiert.

Wie sehen diese “Fremdschäm-Momente” mit Narzisstinnen und Narzissten aus?

Narzissten ergötzen sich am Leid anderer 

Narzisstinnen und Narzissten wollen immer wissen, was es Neues gibt bei einer Katastrophe und Erkrankung und sind dabei unfassbar neugierig.  Sie scheuen da keinen Weg an brandneue News zu kommen. Sie melden sich dort, wo etwas passiert ist und drängen ihre narzisstische (toxische) Hilfe auf – versteht mich nicht falsch, Hilfe ist klasse, aber es ist einfach zu viel. Als Betroffene Person ist es unangenehm und schwer, eine Grenze zu ziehen Angehöriger der Narzisstin oder des Narzissten, der so neugierig ist ebenfalls extrem unangenehm. Man schämt sich nicht selten sogar für das Verhalten dieser.

Mittelpunkt und Aufmerksamkeit um jeden Preis

Der Klassiker: Fremdschämen im Fernsehen oder Social Media, wenn Menschen andere unter dem „Comedy“-Aspekt bloßstellen oder wenn sie sich selbst in solche Situationen bringen. Hier gibt es ja mittlerweile genug Formate, die ihnen hier eine Bühne geben. Sie geben intime Geheimnisse preis, stellen andere bloß – das alles für Geld und auch um Aufmerksamkeit um jeden Preis zu bekommen. Denn so stabilisieren sie ihren geringen Selbstwert. Als Zuschauer hat man in diesen Momenten mitunter auch diese Fremdschäm-Momente..

Im Alltag mit Narzissten: Beerdigungen, Hochzeiten – Narzissten wollen ihrem Umfeld die Momente und Aufmerksamkeit in den unangebrachtesten Situationen. Sogar die Hochzeit der eigenen Tochter wird da von der Mutter genutzt, um Aufmerksamkeit zu bekommen: Da kommt die narzisstische Mutter später zur Hochzeit als die Braut und begrüßt dann noch alle ganz in Ruhe. Oft ein Moment der Fremdscham für das gesamte Umfeld. 

Falsches oder kein Wissen 

Narzissten überschätzen sich und ihr Wissen oft. Es fehlt ihnen leider oft die eigene Kompetenz dies zur erkennen.  Dazu kommen oft noch die Einstellungen von Narzissten “Laut hat recht” und wer “viel redet, wirkt kompetent”.   So reden gerade offene Narzissten überall mit und haben aber nur selten wirklich Ahnung von dem, was sie da reden.  Übertragen peinlich wird es dann, wenn dies offensichtlich, sie sich aber nicht bremsen lassen. Schwierig ist es aber dann, wenn man in einer Abhängigkeit ist und dem oder derjenigen nicht in den Rücken fallen will oder kann.

Was macht diese Femdschäm-Momente aus? 

Narzissten sind grenzüberschreitend und abwertend. Sie sie zielen dabei oft auf die vermeintlichen „Schwachstellen“ anderer ab und werten diese ab, stellen sie bloß und sich selbst in den Mittelpunkt.  Nicht man selbst, sondern Narzissten sollten sich schämen, aber genau das machen und spüren sie leider nicht. Denn Scham ist bei ihnen bei genauem Hinschauen ein bzw. der wunde Punkt. Nur ähnlich toxische Menschen finden diese Witze und Art toll – denn toxische Menschen bewundern andere toxische/narzisstische Menschen. So fühlen sie sich dann in ihrem handeln auch noch bestätigt. 

Warum akzeptiert man sie? 

Als Kind narzisstischer Eltern ist man mit diesen Momenten aufgewachsen. Vielleicht hat man versucht sie auszubügeln und zu entschuldigen. Man kennt das deshalb schon, sich für andere zu entschuldigen und auch zu schämen. Diese grenzüberschreitenden Momente waren und sind dann fast Normalität:
– man kennt diese Witze man kennt es bloßgestellt zu werden
– man kennt es, dass andere Dinge beschämend für einen selbst verdrehen 

Was sind die Motive Narzissten so schamlos zu sein? 

Durch Abwertungen anderer stabilisieren sie ihren geringen Selbstwert. Sie wollen im Mittelpunkt stehen, um jeden Preis und Aufmerksamkeit. Ebenso auch Grenzen permanent austesten.

 

Fr

Welche Dynamiken stecken dahinter? Was tun wenn man diese Situationen hat und wenn man sie nicht mehr haben möchte? Darum geht es in meinem aktuellen YouTube Video: zum Video Fremdschäm-Momente mit Narzissten. Noch mehr zum Verhalten von Narzissten und wie man klare Grenzen setzt in meinem aktuellen Buch – wenn Du individuelle Fragen hast oder Tipps brauchst, dann melde dich immer gerne telefonisch oder per Video-Call bei mir. 

 

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