Einstellungen und Sichtweisen narzisstische Mutter
Sichtweise narzisstische Mutter: “Ich bin als Mutter die Königin und Herrsche”
Das Bild der Königin ist ein sehr passendes, wie ich finde. Warum? Eine narzisstische Mutter will umsorgt werden. Sie mag es, wenn andere sich um sie kümmern und sie im Gegenzug nichts oder wenig tun muss: Ob im Haushalt, der Versorgung ihrer Kinder oder organisatorischen Dingen. Denn Narzissten und eben auch narzisstische Mütter sind oft faul (auch dann, wenn sie sich gerne sehr fleißig darstellen).
Narzisstische Mütter mögen es, Angst und Schrecken in ihrem Umfeld zu verbreiten.
Mit Drohungen soll das “Gefolge”, also der Partner, die Partnerin oder die Kids sich bloß nicht zu wohl und entspannt fühlen. Sie mag es, diese unter Druck zu setzen: Droht mit Trennung, mit dem Abschieben und Heim, wenn diese noch kleiner sind, dem Kontaktabbruch für immer oder sich selbst etwas anzutun. So erreicht sie es dann oft, dass der gewünschte Effekt eintritt: Die Kinder trauen sich nicht, etwas nicht erledigen, der Partner oder die Partnerin vermeidet Streit um jeden Preis und übernimmt fast alle was es im Alltag an nervigen Dingen zu tun gibt.
Wie “herrscht” die narzisstische Mutter?
Sie ist streng und laut, nimmt sich im Alltag auch sonst viel heraus und setzt sich (auch auf Kosten der Familie) in Szene. Sie wertet die Familienmitglieder in der Öffentlichkeit ab oder macht sich über sie lustig.
…oder sie ist eher ruhig und übt den Druck im Hintergrund aus. Über Stimmungen zeigt sie, wenn ihr wieder etwas nicht passt. Sie schweigt oder rastet dann grundlos aus. Sie ist vielleicht auch im Alter launisch und lässt diese Stimmungen an ihrer Familie aus, denn aus ihrer Sicht darf sie das als Mutter natürlich.
Sichtweise narzisstische Mutter: Kinder haben sich in der ihnen zugedachten Rolle zu fügen
Kinder narzisstischer Mütter haben bestimmte Rollen innerhalb der Familie, die sie zu erfüllen haben, so wie Katja:
Katja, das ist „unsere Fleißige, schon immer” und die konnte diesen Satz schon nicht mehr hören. Ihre Mutter sagte es ständig zu Nachbarn und zu Kollegen gerne, auch wenn Katja daneben stand und lächelte wie ein “Vorzeige-Püppchen”.
Immer wieder betonte sie Katjas Rolle in der Familie
“Sie fährt auch immer zu unserer Oma einmal die Woche, bei uns schaut sie auch immer vorbei, wir wohnen ja über der Oma.” Dabei wollte Katja das alles schon lange nicht mehr. Die anderen aus dem Studium trafen sich am Abend und Katja fuhr zur Schwester auf die Kinder aufpassen, auch sie wohnte bei der Mutter und nutzte das auch. Auch ihr half sie immer wieder viel. Meist wurde sie kurzfristig informiert, es wurde wie selbstverständlich davon ausgegangen, dass sie Zeit hatte. Widerworte traute sie sich nicht zu geben (so, nannte die Mutter es immer, wenn Katja versuchte, Nein zu sagen”, dabei war sie so frustriert und traurig.
Sichtweise narzisstische Mutter: „Ein Kind hat keine Widerworte“ und die Eltern haben die Macht
Kinder narzisstischer Mütter sind oft unsicher, sowohl als Kind oft auch im weiteren Verlauf ihres Lebens. Ein Grund dafür ist, dass sie selbst nicht lernen, sich eine eigene Meinung zu bilden und diese dann auch zu vertreten. Denn bei narzisstischen Eltern sind Meinungen ihrer Kinder, die nicht ihren entsprechen “Widerworte”, wie eben schon erwähnt. So entwickeln diese Kindern nicht ihre eigenen Perspektiven, sondern lernen zu erspüren, was die Meinung und der Wunsch des Gegenübers sein könnte. Das ist Gift für den Selbstwert dieser Kinder und so kann diese Kompetenz häufig nicht gut entwickelt werden. Verhängnisvoll ist dies dann im Erwachsenenleben, denn hier traut man sich nicht Positionen für sich zu beziehen und sich mit der eigenen Meinung bspw. in Diskussionen einzubringen.
Kinder machen sowie nichts richtig
Als Kind narzisstischer Mütter macht man immer alles falsch. Das sagen narzisstische Mütter ihren Kindern oft “gib her, das kannst Du eh nicht” oder sie kommentieren und korrigieren alles, was die Kinder sagen und tun. Ob die wieder zu schief gelegte Gabel, die nicht gute Position beim Sitzen zum Essen, die falsche Partnerwahl oder die geschmacklose Wohnungseinrichtung. Ein Grund: Kinder sind aus Sicht dieser Mütter eben nicht vollkommen, wie die Mütter es aus ihrer eigenen Sicht selbst sind. Zudem mögen sie es, die eigenen Kinder zu verunsichern. Gleichzeitig stabileren sie sich, da sie es richtig wissen – während die Kinder es nicht können. Diese Kinder neigen zum Perfektionismus, auch im Laufe ihres Lebens, getrieben von dem Gefühl, “nicht richtig” und “genug” zu sein.
Sichtweise narzisstische Mutter: Ich bin die beste Mutter, die es gibt, niemand hat mich zu kritisieren
Eine narzisstische Mutter hat eine hohe Empfindlichkeit gegenüber Kritik. Sie selbst bezeichnet sich aber nicht selten als “hochsensibel”. Wenn man genau hinschaut, mag sie es nicht, wenn Kinder oder auch der Partner eine andere Meinung hat, nimmt diese persönlich und ist schnell beleidigt. Als Kind kennt man es schon, dass die Mutter es nicht mag, wenn man ihr etwas was sagt, was ihr nicht gefällt, dann schweigt sie oft und lange.
Kinder narzisstischer Mütter sind Konkurrenz
Narzisstische Mütter stellen sich sogar in Konkurrenz zu ihren (Klein-)Kindern. Hat das Kind Kopfschmerzen, wendet sich an die Mutter «Ich hab Kopfschmerzen, Mama» kann die narzisstische Mutter antworten « Mich fragt auch niemand, wie es mir geht.» In diesen Familien herrscht im im Extremfall sogar Konkurrenz um Krankheiten, bzw. die dadurch entstehende Aufmerksamkeit.
Warum hat eine narzisstische Mutter das Selbstbild?
Das Selbstbild und Selbstverständnis “ich darf das bzw. alles” entsteht oft schon in der eigenen Kindheit dieser Mütter. Oft sind sie selbst bei narzisstischen Eltern aufgewachsen (entschuldigt nicht aber erklärt vieles). Diesen Müttern fehlt Empathie, sie können/wollen sich nicht in ihre Kinder hinein fühlen. Zu den Kindern besteht oft kaum eine Bindung, diese haben einen Zweck zu erfüllen und wenn es die Versorgung der narzisstischen Mutter ist (auch alles Thema in meinem neuen Buch).
Auswirkungen & Problem für Kinder narzisstischer Mütter
Die psychische Gesundheit der Kinder leidet. Denn im Extremfall pathologische Züge der Eltern können die psychische Anfälligkeit der Kinder beeinträchtigen. Depressionen und Angstzustände sind nur zwei mögliche Auswirkungen. Elterlicher Narzissmus mit einem extremen Erziehungsstil hängt oft mit Depressionen und Ängsten der Kinder zusammen.
“Königinnen”- und “König”- Problem
Wächst man mit einer solchen Mutter, die das eben beschriebene Selbstbild hat, auf, glaubt man mitunter selbst, man braucht einen Partner oder Partnerin, der oder die eine/-n wie eine “Königin oder König” behandelt. War man so lange dieser herrschenden “Königin-Mutter” untergeordnet und kommt dann der Narzisst, der zu Beginn genau das macht – einen auf einen Podest stellt – glaubt man, dass das der Weg aus dem Unglück ist.
Dass man so in die nächste ungesunde Beziehung gerät, ist einem dann leider oft nicht bewusst…
So ist man dann kurzzeitig “König oder Königin”, um dann wieder als “Gefolge” vom narzisstischen Partner oder der Partnerin abgewertet zu werden. Wieder hat man dann keine Partnerschaft auf Augenhöhe und kann es sich lange Zeit einfach nicht erklären.
Es ist aber möglich, diese ungesunden “Königreiche” und Denkmuster für immer zu verlassen und ganz gesunde Beziehungen zu führen. Ein Baustein ist es, diese Dynamiken zu erkennen und selbst etwas zu ändern. In meinem Video zu diesem Artikel habe ich deshalb noch ganz viele Tipps für dich: Zum Video auf YouTube
Wenn Du Fragen hast oder Tipps brauchst, dann melde Dich gerne bei mir. Wir können uns über Telefon oder Video-Call unterhalten…solltest Du zu dem Thema noch mehr wissen wollen, dann empfehle ich Dir als Ergänzung auch mein Buch & E-Book “Die Maschen der Narzissten”
Wer schreibt hier?
Marie
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