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Schlagwort: narzisstischer Vater

Emotional von narzisstischen Eltern lösen

Es scheint manchmal unmöglich, sich von narzisstischen Eltern zu lösen. Denn vielen Kindern narzisstischer Eltern fällt es nicht leicht, gesunden emotionalen und auch räumlichen Abstand zu diesen zu bekommen. Irgendetwas hält einen da im Laufe des Lebens – scheinbar wie von Geisterhand – sehr eng in der Beziehung zu den Eltern fest. 
Es ist aber kein Geist, der da sein Unwesen treibt, sondern sind oft ungesunde Dynamiken, die da wirken. Ich erkläre Dir heute mal genauer, welche das sind und wie man diese für sich auch ablegen kann. Dabei geht es nicht unbedingt darum, den Kontakt zu diesen Eltern dann immer gleich abzubrechen, denn ob man das will, das entscheidet jeder ganz für sich. Es ist mir vielmehr ein Anliegen, dass Du erkennst, was da vor sich geht, um dann zu überlegen, ob und welche Konsequenzen das für die Zukunft zur Beziehung  zu Deinen Eltern bzw. Deine Zukunft haben kann.

Emotional von narzisstischen Eltern lösen

Warum ist das so schwer, emotionalen Abstand und auch räumlichen Abstand zu den narzisstischen Eltern zu bekommen? Wir schauen uns einmal einige mögliche Punkte an:

Emotionale Abhängigkeit

Du bist der Überzeugung, für das Glück der Eltern verantwortlich zu sein.
„Du musst es auch für die Familie schaffen, die Tradition der Familie fortzuführen, Dein Bruder ist und bleibt eine Enttäuschung.“ Als jüngste Tochter sollst Du den Familienbetrieb – eine Bäckerei – nun weiter führen. Dabei hast Du schon lange keine Lust mehr auf den kleinen Ort auf den Ort, in dem Du lebst. Du tickst ganz anders als die Menschen dort. Dein Bruder, der als Mann die Tradition fortführen sollte, wie seit Generationen üblich, hat immer wieder versagt und nun sollst Du es retten. Du spürst den Druck und die Erwartung Deiner narzisstischen Eltern. Immer wieder machen sie Dir deutlich, dass eine Absage an sie einer absoluten auch privaten Katastrophe gleich kommen würde. „Ich glaube Dein Vater würde es nicht verkraften, wenn wir schließen müssten, es ist sein Lebenswerk.“ 

Für die Gesundheit Deiner Eltern bist Du auch nicht verantwortlich. 

Du hast das Gefühl, auch für ihre Gesundheit verantwortlich zu sein: Deine narzisstische Mutter traut den Schwestern aus dem Pflegedienst nicht. „Die machen nur immer schnell, schnell in der Familie da nimmt man sich Zeit und nur da wird man auch genesen, wenn man wie ich starke Beschwerden hat.“ Du fühlst Dich verantwortlich für sie, trotz Deiner eigenen gesundheitlichen Probleme kümmerst Du Dich aufopfernd um sie und liest ihr jeden Wunsch von den Lippen ab. Noch extremer wurde es, seitdem sie Hilfe von außen vollkommen verweigert hat. Du wurdest noch häufiger eingespannt und sogar die letzte Beziehung mit einem Mann ging daran kaputt. Es war ihm mit Deiner Mutter einfach zu viel- ich will nicht um jeder Minute mit meiner Partnerin um die Mutter konkurrieren, das kann ich einfach nicht. „Sie ist doch meine Mutter“, denkst Du Dir, merkst aber auch, dass Du es einfach schaffst, da auch mal eine Grenze zu setzen aus Angst ihr dadurch gesundheitlich zu schaden.

Du hoffst vielleicht noch immer auf Anerkennung und auf Liebe

Wenn Du Dich zurückziehst, dann gleicht das einem „Aufgeben“. Das Gefühl kann sehr stark sein, denn man hofft ja seitdem man ein Kind ist auf dieses Gefühl geliebt zu werden. Wenn man da nun etwas im Verhalten und Verhältnis ändern würde, dann geht das quasi an die Substanz.

Narzisstische Eltern lassen ihre Kinder räumlich nicht los 

Man ist lange nicht ausgezogen und ewig zu Hause wohnen geblieben. War als Sohn Partnerersatz für die Mutter oder den Vater, der geschieden oder verwitwet war. Vielleicht wohnst Du noch dort und es wird immer schwerer auszuziehen. Neue Partner sind alle nicht gut genug für Deine Mutter, Dein Vater hält Dich alleine nicht für überlebensfähig, was aber nicht zutrifft. 

Ist man als Kind narzisstischer Eltern weg, dann melden sie sich ständig 

Hat man den Schritt weg gewagt, ist man oft noch lange nicht automatisch raus aus der ungesunden Dynamik, wenn man nicht klare Grenzen setzt: Sie bleiben im Leben und setzen sich auch nach kurzer Pause bei nächster Gelegenheit wieder im Leben fest. Denn narzisstische Eltern ziehen im Extremfall ihren Kindern einfach hinterher, gleich nebenan oder mit ins Haus mit ein. Sie finden immer Gründe, warum das notwendig ist und die Kinder dann auch Probleme haben, da Grenzen zu ziehen: Die Gesundheit der Mutter, die Hilflosigkeit des Vaters – man kann sie doch scheinbar nicht im Stich lassen. Schließlich haben sie das Neune Haus auch mit finanziert.

Einstieg erfolgt über Umwege neu 

Manchmal sind es auch Lebensereignisse, die ihnen als Einstiegst dienen. Sie kümmern sich um die neu geborenen Enkelkind und sind eine Stütze aber so auch wieder permanent präsent. Das kann erst einmal kurzzeitig eine gute Hilfe sein und man hofft, dass sich die Probleme von Früher legen und endlich die harmonische Familie entsteht die man sich immer erträumt hat. Oder man denkt herzlos zu, wenn man ihnen die Zeit mit ihrem Enkelkind verwehren würde, obwohl sie einen selbst immer abwertend behandelt haben. So bahnen narzisstische Eltern dann wieder den Weg zurück ins Leben ihrer Kinder.  

Warum hat man Hemmungen, den narzisstischen Eltern Grenzen zu setzen? 

Vielleicht hattest Du schon immer eine besondere Rolle innerhalb der Familie. Du bist für die gute Stimmung zuständig gewesen, bist Partnerersatz gewesen oder warst das operative Management von Familienangelegenheiten. Du glaubst deshalb, dass ohne Dich alles gegen die Wand fahren muss. Dann ist da noch dieses komische, enge Band. Der Satz „Kinder sind immer für die Eltern da“ ist wie ein Manifest im Kopf verankert.

Warum lassen einen narzisstischer Eltern auch direkt oder indirekt nicht richtig los? 

Sie brauchen ihre Kinder  für die eigene Stabilisierung des geringen Selbstwerts. Die Sorgen und Nöte werden regelmäßig wie Schutt und wie selbstverständlich auch bei den eigenen Kindern abgeladen. Bei den Kindern und mit ihnen wird über andere gelästert, denn es ist klar, dass das dir gesprochene im Familienverbund zu verbleiben hat. 

Was sind weitere Gründe, dass Du Probleme hast Dich von narzisstischen Eltern lösen? Welche Auswirkungen gibt es noch? Wie kannst Du es lernen Dich zu lösen und narzisstischen Eltern Grenzen zu setzen? In meinem neuen Video auf YouTube erfährst Du mehr darüber.
Wenn Du Fragen hast oder Tipps brauchst, dann melde Dich gerne bei mir. Wir können uns über Telefon oder Video-Call unterhalten
…solltest Du zu dem Thema noch mehr wissen wollen, dann empfehle ich Dir als Ergänzung auch mein Buch & E-Book „Die Maschen der Narzissten“

Narzisstischer Vater

„Das Versüßen des Kinderlebens soll nicht mit Schokolade, sondern mit Liebe erfolgen.“ Stefan Wittlin

Narzisstischer Vater „Mr. Supercharming-Eiskalt“ oder der „Korrekte“: Ebenso, wie narzisstische Mütter, gibt es natürlich auch narzisstische Väter. Aber was zeichnet einen narzisstischen Vater im alltäglichen Leben aus? 
Kurzer Hinweis für Euch vorab: Dieser Artikel gehört zu meinem YouTube Video „Narzisstischer Vater“.

Narzisstischer Vater: Wie erkenne ich ihn?

Auf welche Art und Weise beeinflusst dieser extreme Egoist das Leben und die Entwicklung seiner Töchter und Söhne? Was sind die „Langzeitfolgen“ der Kinder?
..und wie mit ihm umgehen?
Er war eigentlich nie da, weder körperlich, noch geistig.
Hatte er die Möglichkeit ein Meeting weit weg zu verbringen, war er der Erste, der sich freiwillig in der Firma meldete. Noch motivierter war er, wenn er die Gelegenheit hatte, bei einem externen Termin die Geliebte zu treffen. Natürlich erklärte der narzisstische Vater der Familie das ganz anders:
Dad muss wieder weg, dringende Termine, ach wie gerne wäre er doch zu Hause geblieben..“

Narzisstischer Vater: Wie tritt er auf?

In der Öffentlichkeit hegte er das perfekte Bild. Designerkleidung, immer modisch, ein tolles Auto vor der Tür, „Mr. Charming“ bei allen Frauen, ob bei älteren oder jüngeren Frauen. Ein paar smarte, nette Worte, ein Lächeln, das war sein Geheimnis. Er hörte allen immer gerne oberflächlich zu und war eigentlich hilfsbereit und so fürsorglich lieb zu seiner Familie, er „opferte“ sich beruflich ja sozusagen für die Familie auf, musste er doch unter der Woche so viel arbeiten.….

Vielleicht war er aber auch der Ruhige, zurückhaltende, immer von allen in seinem Umfeld als den liebevollen Vater gesehene Mann. Der Vater, der nicht in der ersten Reihe stand, aber durch seine irgendwie schüchtern wirkende Art auffiel. Derjenige, der sich scheinbar immer aufopferte.

..aber dann gab es die zweite Seite von ihm, die niemand außer seiner Familie kannte.
Denn hatte er Druck durch beruflichen Stress, dann ließ er ihn raus. In völliger Rage fast Wahn, hinter verschlossener Tür, wenn er ausnahmsweise mal zu Hause war verschaffte er sich Luft. Dafür brauchte es nicht viel, eigentlich gar keine Gründe…

Narzisstischer Vater: Wie kann so ein Leben in der Familie aus Sicht der Kinder aussehen?

Sein Sohn wollte immer nur eins: Anerkennung und dass sein Vater stolz war. Stolz war auf sein Fußballspiel, nur einmal am Rand des Feldes seinen Vater sehen. Zu spüren und zu sehen, dass er ihm wirklich bei seinem Spiel zusah und ihn, nur ihn anfeuerte. Das war sein größter Wunsch. Er kam genau zweimal zu einem Fußballspiel in den letzten 18 Jahren. Die Zeit des Spiels nutzte er aber, sich am Wurststand zu unterhalten, oder mit den anderen anwesenden Müttern zu flirten. So war er eben.

Manchmal war sie Papas Prinzessin

dann nannte er sie auch so. Der leicht ironische Unterton, den hatte sie gelernt auszublenden. Es gab ihr so viel, einmal kurz die Prinzessin zu sein. Zumindest in seinen Worten. Auf Feiern streichelte er ihr liebevoll über den Kopf, wenn möglichst viele es sahen und dann sagte er es wieder „Prinzessin“.
Ein paar Tage später war er schlecht drauf: schlechte Zahlen von der Firma, Druck und dann machte sie diesen Fehler: Sie vergaß die Tasse gleich in den Geschirrspüler zu räumen. Da hört sie es wieder – und es tat ihr unbeschreiblich weh: „Wer hat hier wieder die Tasse herumstehen lassen“. Er sah sie wutentbrannt und zornig an: „Du bist in jeglicher Hinsicht eine Enttäuschung.“ Sie packte die Tasse weg und schwieg, wie immer. Denn seinem Vater gab man einfach keine Widerworte.
Es klingelte, Freunde der Familie kamen. Da saßen sie wieder, gemeinsam am Kaffeetisch, er streichelte ihr Haar und bat die Prinzessin, doch Milch aus dem Kühlschrank für die Gäste zu holen.

So, oder so ähnlich können sie aussehen, Auszüge eines Lebens mit einem narzisstischen Vater.
Nicht nur narzisstische Mütter, auch narzisstische Väter hinterlassen schwere Narben bei ihren Kindern. Narben, die erst nach langer Zeit und häufig erst mit Hilfe von externen Experten heilen können.



Narzisstischer Vater: Aber wie erkenne ich ihn?

Ebenso wie die narzisstische Mutter, kann man natürlich auch den narzisstischen Vater anhand des Diagnostischen und Statistischen Manuals (DSM) analysieren zu meinem Blogartikel in dem das DSM thematisiert wird

Will man weitere Informationen zum Thema „narzisstischer Vater“ und Anhaltspunkte zum Thema haben, die valide und auch für den Laien verständlich  sind, ist der deutsche Markt, wie immer, sehr übersichtlich. Aber in den USA bin ich – wie so oft – fündig geworden.

Bei „Psychology today“ habe ich eine tolle Übersicht gefunden. Sie trägt den Titel
„Hier sind einige Anzeichen, dass Dein Dad narzisstische Tendenzen hat, oder ein eindeutiger Narzisst war“.
Diese Punkte habe ich übersetzt, den Originalartikel findet ihr hier zum Artikel bei psychologytoday
 

Narzisstischer Vater: mögliche Anzeichen 

Dad war egozentrisch und ziemlich eitel.
Er hatte ein aufgeblasenes Selbstwertgefühl, das ihn dazu veranlasste zu glauben, er sei allen überlegen und der ihn mit dem Umgang der „Besten“ privilegierte.

Dad benutzte Leute zu seinem Vorteil.
Er nutzte andere, um sie auszubeuten, immer dann, wenn es ihm passte. Jeder schien ihm zu dienen, oder zumindest erwartete er das von jedem.

Dad war charismatisch.
Jeder wollte sich mit ihm umgeben und er genoß die Bewunderung von anderen. Er liebte es, im Rampenlicht zu stehen. Er genoss die Stärke, die er bekam, wenn er im Zentrum der Aufmerksamkeit stand.

Niemand hatte so eine Phantasie wie Dad.
Grandiosität ist verlockend, ebenso wie seine Phantasien von Erfolg, Prestige und Brillanz: Er übertrieb oft seine Leistungen und hatte unrealistische Ambitionen und Ziele.

Dad nahm die Kritik nicht gut an.


Nichts verletzte ihn so, wie Kritik an seiner Person. Er eliminierte Leute, die ihn kritisierten oft aus seinem Leben oder versuchte, sie ebenso zu verletzen, wie sie ihn gekränkt hatten.

Dads Wut war wirklich beängstigend.
Manche Leute werden wütend und schreien viel. Dad könnte mit seinem Zorn so verletzen, dass es tief unter die Haut bis auf die Knochen ging.

Dad konnte unnahbar und unsympathisch sein.
Narzissten erleben keine Empathie; Sie können sich nicht in andere hinein fühlen. Natürlich war er besonders empfindlich für das, was er fühlte, aber für andere hatten keinen Sinn und keine Empathie.

Dad war nicht oft anwesend.
Er holte sich seine „Befriedigung“ außerhalb der Familie. Andere Väter waren häufiger bei ihren Familien. Er sehnte sich geradezu nach Aufregung und schien sich mehr darum zu kümmern, was andere von ihm dachten, als sich darüber Gedanken zu machen, was seine eigenen Kinder über ihn dachten und wie sie sich fühlten.

Dad tat, was er wollte, wenn er mit Dir zusammen war.


Narzissten machen nicht gerne das, was andere wollen, sie wollen selbst bestimmen. Dad machte Sachen mit Dir die er genoss; vielleicht hast du das auch getan.

Dad wollte, dass seine Freunden und Kollegen Dich bewunderten.
Du warst ihm am wichtigsten, wenn er sich mit Dir rühmen konnte; traurig aber wahr.

Du konntest nicht wirklich bekommen, was Du von ihm benötigst.
Selbst wenn Dad Dir auf materieller Ebene etwas geboten hat, fühltest Du Dich auf eine subtilere Art beraubt. Zum Beispiel, dann wenn Du Aufmerksamkeit und Zuneigung bekommen wolltest: Beides bekamst Du nur sporadisch, und auch nur, wenn es für ihn hilfreich war und möglich.

Wie soll ich diese Punkte im Hinblick auf den narzisstischen Vater nun bewerten?

Auch bei diesen Punkten gilt natürlich, wie immer beim Narzissmus, dass es kein „schwarz oder weiß“ gibt.
Nicht alle Punkte müssen zutreffen, damit es sich um einen narzisstischen Vater handelt. Denkt man zum Beispiel an einen verdeckt narzisstischen Vater, so wird dieser vermutlich charismatisch sein, das totale Zentrum der Aufmerksamkeit könnte bei ihm aber eher Angstzustände auslösen. 

Trotzdem finde ich diese Punkte sehr greifbar und passend um eine erste Analyse für sich selbst durchzuführen. Gemeinsam mit dem DSM sicher ein erstes, brauchbares Tool im Hinblick auf den narzisstischen Dad.

Die Beeinflussung des narzisstischen „Erzeugers“ auf das Leben der Kinder

Sehr schön ist in dem Artikel auch noch erklärt, in wieweit narzisstische Väter ihre Töchter und Söhne beeinflussen. Deshalb möchte ich dies hier auch noch einmal darstellen:

Die Tochter des narzisstischen Vaters:

Töchter von narzisstischen Vätern beschreiben oft das Gefühl des „nicht erfüllt sein“. Gerade wenn es darum geht, was sie von ihrem Dad erhalten haben im Verhältnis von dem was sie eigentlich brauchten. Sie haben also nie genug bekommen und konkurrierten mit ihren Geschwistern um die Zeit mit ihrem Dad. Als kleines Kind hat der Dad vielleicht noch bemerkt, wie schön die Tochter doch ist. Aber als die Tochter älter wurde, verpasste er keinen Kommentar zu Gewicht und Haltung der Tochter.

Die Auswirkung seines Verhaltens
Die Tochter wird dieses „es ist nie genug“ Gefühl bis ins Erwachsenenalter in sich tragen, auch wenn sie scheinbar erfolgreich ist. Wenn sie mit Männern (oder Frauen) zusammen ist, fühlt Sie sich oft verwundbar und ist immer besorgt, dass Sie für jemand anderen plötzlich verlassen wird. Ängstliche Zurückhaltung oder die Übernahme der narzisstischen Rolle sind vermutlich dann ihre Wege, um Beziehungen sicher zu halten; Dies ist aber unstabil und ein Selbstschutz. (Man wird als Tochter verlieren.)
Denn: Eine Tochter braucht die Verehrung ihres Vaters es bestärkt sie und hilft ihr, ihre Besonderheit zu verinnerlichen. Gesunde Väter geben ihren Mädchen dieses Geschenk. Sie sind besonders und verdienen Liebe, dafür das sie auf der Welt sind. Dass sie so sind, wie sie sind.

Der Sohn des narzisstischen Vaters

Als Sohn eines narzisstischen Vaters hast Du niemals das Gefühl, dass Du Dich messen kannst.
Dad war so auf Konkurrenz und Wettbewerb ausgerichtet,  dass er sogar mit Dir konkurrierte. Du hast vielleicht eine Niederlage akzeptiert, obwohl sie keine war, denn Du würdest als Sohn nie Deinen Vater übertreffen wollen. Oder Du hast vielleicht hart daran gearbeitet, um Dad in seinem eigenen Spiel zu schlagen, nur um seine Aufmerksamkeit und einen Anschein väterlichen Stolzes zu bekommen. Du hattest irgendwie nie das Gefühl, gut genug zu sein.
Auch wenn Du als Sohn Erfolg hattest, fühltest Du Dich immer noch leer und wie eine zweite Wahl.

Genau wie Mädchen müssen Söhne von ihren Vätern angebetet werden. Um sich bestärkt zu fühlen, brauchen Jungen auch ihren Vater, der an sie glaubt. Sie können sich ansonsten ebenfalls zum Narzissten entwickeln. Auf diese Weise erhalten Sie dann Dads Aufmerksamkeit denn Nachahmung ist die höchste Form der Schmeichelei für die narzisstischen Väter. Und Sie lernen von Ihrem alten Vater, wie man manipuliert und Menschen benutzen kann. So traurig es auch ist. Die Auswirkungen eines narzisstischen Vaters sind, wie auch bei der narzisstischen Mutter sehr dramatisch sowie ver- und auch zerstörend. Ein narzisstischer Vater hat nachhaltige Auswirkungen auf die gesunde Entwicklung des Kindes, wie man in der Beschreibung deutlich erkennen kann. 



Narzisstische Mutter und narzisstischer Vater?

Es beeinträchtigt ein Kind in seiner Entwicklung sicherlich schon genug, wenn einer der Elternteile unter einer narzisstischen Persönlichkeitsstörung leidet. Besonders schlimm ist es natürlich dann, wenn es sich in der Familie vielleicht sogar um eine besondere Situation handelt: In dem Moment, in dem beide Elternteile – also Vater und Mutter – unter einer narzisstischen Persönlichkeitsstörung leiden. 

Ich persönlich denke, dass dies besonders bei der Generation vorkommt, die bereits sehr früh und schnell geheiratet und dann noch Kinder bekommen hat.
Eltern der Generation der 70er und 80er Jahre. Dann, wenn die „Veliebtheit“ oder Faszination (Honeymoon Phase) beider Narzissten noch vorhanden war und beide ihren Narzissmus noch nicht vollständig ausgelebt haben. Vielleicht kommt dann noch die Ausprägung der Generation „wir lassen uns nicht scheiden und halten aus“ hinzu. Zum Beispiel denke ich hier an ein ländliches oder sehr spießiges Umfeld, in denen Trennung „sowieso keine Lösung“ ist.  Man hält lieber aus – auf Kosten der Kinder.

Allerdings hier aber auch erwähnen, dass sie selbst Opfer sind.

Denn häufig sind bereits ihre Eltern narzisstisch geprägt. Es ist also ein Generationsproblem, dass sich wie eine „Seuche“ an die nächste Generation weiter „vererbt“, wird es nicht von einer Generation durchbrochen. DAS ist aber noch einmal ein neuer Themenkomplex.

Sind beide Eltern Narzissten, entsteht meiner Meinung nach eine extrem gefährliche und zerstörerische Mischung, besonders für die Kinder dieser Paare. Denn – Dr. Judy WTF beschreibt es sehr treffend – entsteht das „double dungeon“, also das doppelte Verließ. Ein Verließ, dass beidseitig geschlossen ist und aus dem man -als kleines Kind- keinen Ausweg hat. 

Hinzu kommt dann, dass ihrer Meinung nach „childhood is a hostage situation“- „Kindheit ist mit einer Geiselnahme gleichzusetzen ist“. Das Kind ist abhängig von den Eltern, es will um jeden Preis geliebt werden.

Stellt man sich nun eine Geiselnahme mit dem Leben in einem Verließ vor, aus dem man nicht gerettet wird, kann man sich in etwas vorstellen, was Kinder dieser Eltern erleben. Vielleicht kann man dann auch nachvollziehen, welche Spätfolgen dadurch entstehen können. Und dass diese Kinder Opfer sind und keinerlei Verantwortung tragen.


Narzisstischer Papa: Was soll ich machen, wenn ich denke, dass mein Dad ein Narzisst gewesen ist oder ich eventuell sogar in einem „double dungeon“ gelebt habe?

Sicherlich ist möglich zu versuchen, einen Kommunikationsweg zu finden, in der man nichts erwartet und versucht, sich nicht verletzen zu lassen. Grenzen zu setzen ist ein Weg und auch selbst entscheiden, wann es Zeit ist, zu gehen. Ich denke, wie bei allen anderen Narzissten kann ich hier auch auf meinen Artikel zum (Nicht-)Umgang mit Narzissten verweisen zum Artikel 

Die Kindheit ist allerdings auch ein sehr fundamentaler Teil des Lebens. Sie beeinflusst den weiteren Werdegang, sei es beruflich oder privat. Vielleicht war eine solche Kindheit auch so stark beeinflussend, dass es manchmal deshalb auch sinnvoll ist, sich einer fundierten Therapie zu unterziehen. Wo findet Ihr professionelle Hilfe und was gibt es da? Ich arbeite seit 20 Jahren im deutschen Gesundheitswesen und kenne mich in den Strukturen aber auch inhaltlich sehr gut aus. Gerne kann ich Euch dazu telefonisch Hinweise und Tipps geben. 

Wie ist der Umgang mit einer narzisstischen Ma und einem narzisstischen Dad nach einer möglichen Therapie?

Haben betroffene Kinder einen neuen Weg durch eine Therapie gefunden und sehen diese die Dynamiken klar, bedeutet das natürlich nicht, dass die Eltern sich auf dem gleichen Stand befinden.
Häufig entstehen dann neue Konflikte für die therapierten und ich sage mal „geheilten“ Kinder. Das beschreiben Dr. Judy WTF und Walt ich einmal ganz gut in ihrer Sendung  zur Sendung von Judy & Walt (englisch) Manchmal ist auch ein Kontaktabbruch zu den narzisstischen Eltern als letzter aber ein möglicher Weg in Erwägung zu ziehen. 

Sehr schön wurde dieser neue Konflikt von beiden auch noch einmal anhand des Liedes von Phil Collins „no son of mine“ geshrinked weiter zum Song bei Songs über Narzissten
Ich denke aber auch, wenn der, wie und dem Lied beschriebene Vater den Sohn in seiner neuen Rolle nach einer Therapie nicht akzeptiert, ist es trotzdem doch sehr positiv. Denn so hat der Sohn die Chance, nun ein selbstbestimmtes und freies Leben zu führen. Auch wenn es ohne seinen Vater sein wird, so wird es vermutlich ein glückliches Leben werden, in einem neuen, gesundem Umfeld!

Kennst Du meinen YouTube Kanal „Narzissmus verstehen“ schon? Nein, dann schnell besuchen: YouTube Kanal „Narzissmus verstehen by Marie“

Wenn Du Fragen hast oder Tipps brauchst, dann melde Dich gerne bei mir. Wir können uns über Telefon oder Video-Call unterhalten > weitere Infos & Buchung 

Mein Buch „Die Maschen der Narzissten“ beim Gräfe & Unzer (G&U) Verlag: Buch anschauen

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