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Ungesunde Glaubenssätze und Denkmuster erkennen


Wenn man selbst ungesunde Glaubenssätze und Denkmuster hat, kann das einige negative Auswirkungen auf das eigene Leben haben. Denn Selbstgespräche und Denkmuster sind einfach nicht gesund, wenn sie negativ und gegen sich selbst gerichtet sind. Sie können sich sogar gesundheitlich auswirken, zeigen sich in Stress und einer sorgenvollen auf die Welt. Ich bin auf das Thema auch in der Vergangenheit immer mal wieder auch in Blogartikeln und meinen Videos eingegangen. Aber heute möchte ich es einmal als Einzelthema genauer unter die Lupe nehmen und mir mit dir die Frage anschauen: Welche Denkmuster kann haben, die einen selbst sehr stark in Bezug auf ein glückliches Leben hemmen? Ich habe ein paar hier für dich zusammengestellt. Vielleicht erkennst du dich da sogar bei dem einen oder anderen Punkt wieder. Dann lohnt es sich da einmal genauer hinzuschauen, und versuchst dein Denken langfristig zu ändern und positiver zu gestalten. Kleiner Tipp: Mehr zum Thema mit vielen praktischen Tipps findest du auch in meinem aktuellen Buch. 

Beispiele für ungesunde Glaubenssätze und Denkmuster   

“Ich kann einfach nichts, bin eine Niete und totaler Loser.”

Das kann ein Gedanke sein, der dich vielleicht sogar schon seit deiner Kindheit begleitet. Er läuft in Dauerschleife unterschwellig im Kopf oder tritt immer dann auf, wenn etwas schiefläuft. Das kann sogar nur eine Kleinigkeit sein, die diesen Gedanken auslöst: Du hast eine Entscheidung getroffen, die sich dann nicht als gut herausgestellt hat (konntest Du aber nicht wissen). Das Ganze ist oft wie eine Welle, die sich immer mehr aufbaut. Da läuft etwas nicht gut und plötzlich fällt dir immer mehr ein, was alles nicht gut und nicht richtig an dir ist und das du doch eigentlich nichts kannst. Die Themen, mit denen du dich dann selbst zerfleischst und runter machst, können vielfältig sein. Es kann sein, dass du deine Attraktivität infrage stellst, deine Kompetenz, dein Wissen oder auch dich als gesamte Person. Ein Ergebnis dieser ungesunden Denkschleife ist dann leider oft: Ich bin im gesamten Leben ein totaler Versager und einfach überhaupt nicht gut und liebenswert.


“Niemand will mich!”

Du fühlst dich alleine und einsam. Das kann beispielsweise nach einer großen Veränderung im Leben sein, wie einer Trennung oder Scheidung. Dieses Gefühl kann aber auch ein immer schwelender Dauerzustand in deinem tiefsten Inneren sein. Sobald du im Alltag das Gefühl hast, abgelehnt zu werden, wenn jemand eine komische Stimmung hat, dann beziehst du das sofort als dich als Person. Anstatt dir dann das große Ganze anzuschauen, einen Realitätscheck zu machen und dich zu motivieren wirst du hier zu deinem eigenen Feind. Mit dem Ergebnis: Niemand will dich und das spürst du schon immer. Im schlimmsten Fall hast du Angst oder bist sogar überzeugt davon, immer abgelehnt zu werden und wenn du Single bist, auch für immer alleine zu bleiben. 

“Wenn ich mich nur genug anstrenge bin ich liebenswert.” 

Du glaubst permanent, dass es daran liegt, dass du dich nicht genug bemühst, dass dein Leben nicht gut läuft. Vielleicht denkst du  auch erst dann liebenswert zu sein, wenn du etwas geleistet hast. Aber du erkennst mittlerweile vielleicht auch, dass du schon unglaublich viel machst und Erfolge auch im Job, hast aber sich trotzdem nichts ändert. Du schaltest noch mehr auf “Power” versuchst dich eben noch mehr anzustrengen. Immer getrieben von der Hoffnung, dann anerkannt, geliebter auch gesehen zu werden. Aber in einem narzisstischen Umfeld wird das trotzdem nie anerkannt. Dieses Muster siehst du aber (vielleicht) noch nicht und denkst, es liegt an dir. Das macht dich unfassbar traurig.

“Ich muss mich noch mehr bemühen, damit meine Arbeit gesehen wird.” 

Du wirst vom Umfeld gemocht, denn du hast für jeden immer ein offenes Ohr: Sei es bei der Nachbarin, die dir stundenlang von ihrem anstrengenden Job mit ihren extrem narzisstischen Kollegen erzählt oder die Verwandtschaft, wie die narzisstische Mutter oder den narzisstischen Vater, für die du immer da bist und alles machst. Du spürst aber auch, dass es anstrengend ist und oft auch deine Lebenszeit kostet. Teilweise bekommst du nicht mal ein “Danke” für das, was du so alles für andere tust. Sondern Vorwürfe, wenn du einmal nicht sofort da bist. Aber du denkst dann, es liegt eben an dir, vielleicht sogar, dass du einfach noch mehr tun musst. Dabei spürst du auch, dass deine Lebenszeit immer mehr für die Bedürfnisse anderer drauf geht als für dich selbst. Anstatt da deine gesunden Grenzen zu setzen, denkst du ständig, dass du einfach noch mehr zum musst, um gesehen zu sehen und auch, dass andere das, was du für sie tust, anerkennen. 

Probleme und Ursachen durch ungesunde Glaubenssätze und Denkmuster 

Solche ungesunden Glaubenssätze und Denkmuster sind anstrengend und vor allem ziehen sie einen selbst emotional extrem runter. Denn man versucht sich ständig und mehr an anderen auszurichten und es ihnen recht zu machen. Man arbeitet sich ab, gemocht zu werden. Man ist gestresst, der Fokus auf das eigene Leben schwindet immer mehr, man selbst vielleicht selbst immer trauriger und frustrierter. Im Extremfall bestimmen depressive Phasen das eigene Leben. Die physische Gesundheit leidet, weil man unter (emotionalem) Dauerstress leidet. Vielleicht weiß man aber auch lange gar nicht, woran das liegt. Es kann durchaus sein, dass man selbst aus einem extrem narzisstischen Umfeld kommt und genau da auch der Keim dieses Denkens liegt. Denn ein narzisstisches Umfeld, das triggert genau diese von mir erwähnten Denkmuster: Dass man selbst immer mehr machen sollte (für das narzisstische Umfeld), sich stetig verbessern sollte und sich verändern muss, aber trotzdem niemals gut genug ist. Hinzu kommt der ständige Gedanken, nicht richtig, liebenswert und genug zu sein, mit dem man bereits aufwächst. Das ist natürlich fatal für die eigene psychische Gesundheit und einen gesunden Selbstwert. Das muss aber nicht so bleiben. 


Ungesunde Glaubenssätze und Denkmuster: Meine Tipps für dich 

Es ist erst einmal gut, wenn du diese ungesunden Glaubenssätze und Denkmuster als solche erkennst. Zudem ist es auch wichtig, zu verinnerlichen, welche negativen Effekte sie auf dich haben können. Deshalb ist es vielleicht jetzt an der Zeit und eine gute Chance, Schritt für Schritt und in deinem Tempo etwas daran zu ändern. Beginne erst einmal ein anders Bild von dir zu bekommen: Ein positives, ein ganzheitliches, bei dem du dich nicht selbst ständig fertigmachst. Versuche gesünder, realistischer auf dich zu schauen und trainiere positive Denkfähigkeiten auf dich selbst. Das ist alles oft ein längerer Weg und er wird erst dadurch entstehen, dass du selbst neue Wege denkst, aber diese auch gehst. (Fall hier auch nicht auf falsche Heilsversprechen hinein). Vielleicht beginnst du mal eine kleine Liste der Dinge aufzuschreiben, die dich positiv ausmachen. Damit meine ich keine Leistungen, sonders das, wie du bist. Das kann dir schwerfallen, aber versuche es einmal und nimm dir Zeit dafür. 

Ungesunde Glaubenssätze und Denkmuster: Meine Tipps

Willst du noch mehr zum Thema erfahren und möchtest du noch mehr Tipps zum Thema? Dann schaue dir doch gerne mein ausführliches Video auf YouTube zum Thema an: 

 

Marie

Hi, ich bin Marie, eine sport- und reisebegeisterte Expertin für das Thema Narzissmus. Mit langjähriger Erfahrung als Bloggerin und mittlerweile über insgesamt 400 Artikeln schreibe ich hier seit 2016 jeden Samstag zu den Themen Narzissmus, psychische Gesundheit, Psychologie und gesunder Selbstwert. Seit 2016 betreibe ich zudem mit viel Herzblut und Leidenschaft meinen YouTube-Kanal »Narzissmus verstehen«, der mittlerweile über 60.000 organisch gewachsene Follower hat. Darüber hinaus bin ich Autorin des Ratgebers „Die Maschen der Narzissten“, der in der vierten Auflage beim Gräfe und Unzer (GU) Verlag erschienen ist. Zudem biete ich professionelle Beratung und auch Coaching an. Alle Inhalte meines Blogs und meiner weiteren Plattformen sind urheberrechtlich geschützt. 🫶 Marie
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