
Resilienz aufbauen
Wie du vielleicht weißt, ist mir das Thema psychische Gesundheit wichtig. Besonders dann, wenn man aus einem narzisstischen Elternhaus kommt, kann man in einem Bereich starke Probleme haben: Widerstandsfähiger zu sein. Damit meine ich nicht, sich anzustrengen und durchzuhalten, genau das ist häufig nicht das Problem. Es geht darum, nicht immer für alles Verantwortung zu übernehmen, seine klaren Grenzen zu setzen und manchmal auch andere Menschen loszulassen. Zahlreiche Denkmuster hemmen einen da oft. das kann das eigene glückliche Leben dann stark beeinflussen. Wir schauen uns in diesem Blogpost deshalb heute eimal drei Punkte an auf die du da achten kannst. Resilienz aufbauen ist dann leichter, wenn man weiß, wo die möglichen Probleme liegen können.
Was kann einen immer wieder stressen im eigenen Leben?
Man hofft lange und eigentlich immer darauf, (narzisstische) Menschen ändern zu können
Narzissten und Narzisstinnen machen oft sehr viele Verspreche. Diese bringen einen immer wieder dahin, Grenzen nicht zu setzen oder sie nicht einzuhalten. “Ich werde mich ändern” oder “das habe ich so nicht gesagt”, sind ganz typische Aussagen und Versprechen, die einen wieder zweifeln lassen konsequent zu sein und nein zu sagen oder ich, den Kontakt abzubrechen und Beziehungen zu beenden. Denn da ist diese Hoffnungsschleife im Kopf, dass sich doch etwas ändert. Diese wird von Narzissten unter anderem durch solche Aussagen und Versprechen getriggert. Besonders dann, wenn diese vermeintlich emotional übermittelt werden.
So wie bei Lea, die es einfach nicht schafft vom narzisstischen Paul loszukommen.
Lea war wieder zurück bei Paul, wieder einmal schaffte sie es nicht, sich zu trennen: Er hatte es ihr doch so sehr versprochen, dass er sich diesmal bessern wollte. Tränen liefen über sein Gesicht, er hielt sogar die Tür zu, als sie gehen wollte und flehte sie an zu blieben. Das machte er so oft im Streit. Sie glaubte es ihm wieder, sie hoffte einfach so sehr, dass er sich ändern würde. Wie so oft schon. Er war vor ein paar Tagen wieder mit den Jungs unterwegs gewesen und wieder einmal hat er extrem rumgeflirtet, extrem mit anderen Frauen getanzt. Das hatte zufällig eine Arbeitskollegin beobachtet. Nun hatte Lea ihn damit konfrontiert. Erst hatte er es noch bestritten, geleugnet, überhaupt in der Bar gewesen zu sein, aber dann knickte er doch ein.
Lea schaffte es aber einfach nicht konsequent zu sein.
Denn er fing dann plötzlich wieder extrem an zu weinen und sagte dann, wie sehr er sie liebte. Dann war da die gemeinsame Wohnung, die sie kürzlich erst bezogen hatten. Er wollte sie doch nicht verlieren sagte er. Paul wollte sich doch bessern und er versprach ihr wieder, dass die beiden nun gemeinsam eine Therapie machen wollten. Mit ihrer Liebe werde er sich ändern. Nur sie könnte das erreichen mit ihm. Sollte sie ihm wirklich glauben? Das Versprechen hatte er ihr schon oft gegeben. Aber sie hoffte so sehr, dass es diesmal anders werden würde, da war wieder diese Hoffnung in ihr. Dabei war Paul dafür bekannt nie lange treu zu sein und hatte in seinen Ex-Beziehungen viele Scherben hinterlassen.
Man glaubt, dass alle sehen, was man nicht kann
Kommt man aus einem narzisstischen Umfeld, so ist man mitunter selbst eher ein Tiefstapler und häufig davon überzeugt, nicht genug und nicht richtig zu sein in dem, was man tut. Auch wenn man beispielsweise beruflich äußerst erfolgreich ist, ist man nicht überzeugt davon wirkliche Kompetenz zu besitzen. Man findet selbst und auch andere scheinbar immer wieder Fehler und Lücken als Beweis dafür, dass sämtliche Aus- und Weiterbildungen und ein Studium nicht genug sind. Somit ist man selbst mitunter alltäglich sein schlimmster Kritiker und nicht sein eigener Freund.
Narzissten sehen diese Unsicherheiten leider sehr schnell
und ziehen ihre narzisstische Zufuhr daraus, ihr Gegenüber genau in diesem Bereich immer wieder zu verunsichern. Sie halten ihnen vermeintliches Nichtkönnen und angebliche Fehler vor, stellen diese bloß. So kann sich dieses ungesunde Denkmuster – vermeintlich nichts zu können, inkompetent zu sein und ständig Fehler zu machen, leider gerade in einem narzisstischen Umfeld immer wieder bestätigen. Besonders dann, wenn man es nicht erkennt und keine klaren Grenzen setzt. Das ist Gift für den eignen Selbstwert. Resilienz aufzubauen und sich nicht verunsichern lassen ist besonders hier wichtig, dazu gleich mehr.
Resilienz aufbauen: Denn man glaubt oft, wenn man aufgibt, dann scheitert man
Eine ganz schwierige Auswirkung aus einem narzisstischen Elternhaus kann man mit dem Thema „aufgeben“ haben. Man hält sehr lange an Plänen und auch (narzisstischen) Menschen fest. Zudem glaubt oft auch, dass man ein Verlierer ist, wenn man nicht durchhält. Man ist davon überzeugt, dass es daran liegt, vermeintlich zu scheitern, weil man sich selbst nicht genug angestrengt hat. Dabei ist das oft gar nicht so, denn viel Dinge im Leben lassen sich nicht beeinflussen und sind von vielen anderen Faktoren als man selbst abhängig. Aber ein narzisstisches Umfeld suggeriert es einem oft: Du hast alles in der Hand, Du darfst nicht aufgeben. Aufgeben, das heißt gescheitert zu sein. Dieses Denken kann man sehr verinnerlicht haben. Oft kann sich hier durch ein narzisstisches Elternhaus hier ein ganz falsches Denkmuster manifestiert haben. Wie das entstehet, darauf gehe ich unter anderem auch in meinem aktuellen Buch ein.
Sarah hatte sich vorgenommen, für einen Halbmarathon teilzunehmen und zu trainieren. Nun lag sie eine Woche vor dem Lauf krank im Bett, aber sie konnte es nicht akzeptieren. den Lauf nicht zu machen Der Arzt riet ihr ab zu laufen, aber Sarah schleppe sich trotzdem hin. Sie schleppte sich durch die 20 Kilometer, aber hatte Monate danach noch gesundheitlich Problem mit der Atmung. Spaß machte es auch nicht. Aber sie wollte einfach nicht scheitern. Aufgeben war nie eine Option für sie, wie so oft im Leben. Auch wenn sie damit ihre Gesundheit riskierte.
Woran liegt das?
Es kann sein, dass sich diese Denkmuster bereits seit der Kindheit mit narzisstischen Eltern einbrennt haben. Als Kind ist man an allem Schuld, muss sich anstrengend und sich bemühen gemocht zu werden. Als Kind in einem lieblosen, narzisstischen Elternhaus lebt man in der Hoffnung, dass sich etwas ändert und man als Kind etwas ändern kann, damit sich beispielsweise die Stimmung der Eltern oder ihre Beziehung zueinander bessert. Denn das suggerieren die Eltern oft: “Du musst Dich mehr anstrengen”. Ungesunde Glaubenssätze von zu Hause prägen sich oft sehr tief ein.
Resilienz aufbauen: Was kann man selbst tun?
Es ist sehr gut, das eigene Elternhaus und auch ein narzisstisches Klarer zu sehen. Die möglichen ungesunden Dynamiken, in denen man sich lange bewegt hat oder noch immer in einem narzisstischen Umfeld hat, zu erkennen. Das hilft zu verstehen, wie ein Denkmuster möglicherweise entstanden ist. Es hilft zudem sehr um mehr Verständnis für sich selbst, seien Gefühle und auch sein Verhalten zu bekommen. Es hilft zudem, Dinge und Umstände, auch Menschen, die man ändern kann, akzeptieren zu lernen. Verantwortung abzugeben. Aber auch Abgeben und Beenden immer auch als Möglichkeit und nicht als Scheitern sehen.
Noch mehr Informationen und praktische Tipps bekommst du auch in meinem Video zu diesem Artikel “Video Resilienz aufbauen”:

Marie
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