Weiblicher Narzissmus
Weiblicher Narzissmus zeigen oft ganz unterschiedliche Gesichter: Sie geben sich im Alltag häufig “dramatisch” und laut zudem suchen ständig ihren Auftritt und wollen glänzen. Verdeckt weibliche Narzissten, sie scheinen in ihrer Sprache und ihrem alltäglichen Verhalten doch so unfassbar zerbrechlich und hilfsbedürftig als wenn sie keiner Fliege etwas antun könnten. Hinter den Kulissen ist genau das Gegenteil der Fall. Der Alltag mit einer solchen narzisstischen Mutter, Partnerin, Kollegin oder auch Freundin, die süchtig nach Aufmerksamkeit und Anerkennung sind, ist häufig anstrengend, der Alltag mit ihnen kann zur Belastung werden. Umso wichtiger ist es, weiblichen Narzissmus zu erkennen und seine klaren Grenzen – auch im Alltag zu setzen. Deshalb schauen wir uns heute einmal die ganz unterschiedlichen Gesichter weiblicher Narzissmus an.
Das sind ganz typische Gesichter von weiblichen Narzissten im Alltag:
- Dramatisch oder zerbrechlich: Sie leben gerne in (veralteten) Klischees
Narzisstinnen lieben es, ein Image zu leben. Ein Bild, dass andere von ihnen haben sollen. Das gilt sowohl für ihre Rolle innerhalb der Gesellschaft, wie auch auch im Alltag mit ihnen.
Die Dramaqueen liebt und lebt ihren Auftritt. Nicht selten führen ihre Auftritte zu Fremdschämmomente für ihr Umfeld.
Luise war mit ihrer Familie zum 18. Geburtstag essen. Schon als sie das Restaurant betraten wäre sie so gerne im Boden versunken. Ihre Mutter betrat den Raum, redete laut, dass jeder schaute. Sie begrüßte den Besitzer mit intensiven Küssen auf die Wange. Jeder schaute, einige verdrehten sie Augen, das sah Luise. Es war ihr immer so unangenehm mit ihrer Mutter, denn solche Auftritte hatte und brauchte sie eigentlich täglich.
Die “treu sorgende Hausfrau und umsorgende Mutter” lebt die Rolle als Mutter zu Hause. Sie sind deshalb gerne Verfechterin alter (oder besser veralteter) Rollenbilder. “Eine Frau muss zu Hause die Kinder erziehen” oder “hinter einem erfolgreichen Mann stehet eine starke Frau” spiegeln ihre Ansichten einer narzisstischen Mutter wider. So sichern sie sich nicht nur sie die zentrale Rolle innerhalb der Familie, sondern so können diese auch ihre Faulheit vollständig ausleben. Denn bei genauem Hinschauen vermitteln sie das Image der fleißigen und sorgenden Hausfrau und Mutter nur nach außen. Hinter den Kulissen kümmern sie sich wenig für die Kinder gibt es Tiefkühlkost und den Haushalt schmeißen die Kinder. Ihren Partner stressen sie eher, als dass sie ihn nach der Arbeit entlasten. Gerne prangern sie aber andere und moderne Rollenbilder als den “Verfall der Gesellschaft” an.
- Leben und lieben sich selbst als die „heilige Mutter oder Helferin in Not“
Weibliche Narzissten lieben ein auch als Mutter der Bedürftigen und Supporterin von Schwachen wahrgenommen zu werden. Dieses Image bauen sie beharrlich auf indem sie sich scheinbar mit Herzblut engagieren und anderen “schwachen Menschen” scheinbar selbstlos helfen. Doch diese Hilfe ist vergiftet: Sie ist bei genauem Hinschauen ausschließlich auf eigene Vorteile ausgelegt, finanzielle oder auch gesellschaftlich. Besonders schlimm ist dies für Kinder stark narzisstischer Mütter. Sie engagieren sich karitativ, sind sogar Vorsitzende im Ortsverein und bei Events immer in der ersten Reihe mit dabei. Während sie ihre Kinder zu Hause abwertend behandeln und sie überhaupt keine Unterstützung erhalten.
- Weibliche Narzissten sind oft hinterhältige Lästerschwestern
Narzisstinnen lästern gerne und viel. So fangen sie selbst bei jeder Gelegenheit an, schlecht über andere zu reden. Gleichzeitig zeigen sie den Personen, über die sie schlecht reden ein übertrieben freundliches Gesicht (was einfach auch too much ist bei genauem Hinschauen). Sie lügen so ihrem Gegenüber direkt ins Gesicht und reden schon in der nächsten Minute ganz unfassbar schlecht hinter dem Rücken.
„Sabine es tut mir unfassbar leid mit Felix, ihr seid mein Traumpaar gewesen“,
das sagte sie zu Marion und nahm ihre Hand, als sie gemeinsam mit der Yogagruppe noch essen waren. Sabine drückte Marion mehrfach vor den anderen, küsste sie auf die Wange und Marion hatte Mühe, die Fassung zu wahren. Denn Marion wurde vor Kurzem ganz plötzlich von Felix verlassen. Das zog ihr den Boden unter den Füßen weg, sie hoffte, durch die Yogagruppe etwas Ablenkung zu haben. Auf dem Weg nach Hause mit Nicole im Auto legte Sabine dann aber plötzlich los. “Man ist die noch immer nicht drüber weg? Kein Wunder dass Felix da nicht mehr bleiben wollte. Ich dachte schon die hört gar nicht mehr auf, sich an mich zu klammern. Einmal Opfer, immer Opfer sage ich da nur, das ist doch bei ihrem Ex so ähnlich gewesen.” Sie lästerte und hörte nicht auf, dabei schien sie Marion gegenüber doch so einfühlsam und verständnisvoll…
Narzisstisch geprägte Frauengruppen sind ein Eldorado für diese Art Frauen. Ganze Gruppen halten nur eines zusammen: den gemeinsamen Feind. Nicht selten ist das das böse andere Geschlecht.
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Weibliche Narzissten sind oft passiv-aggressiv
Gerade verdeckte weibliche Narzissten zeigen oft ihre passiv-aggressive Seite. Sie zischen ihre zynischen Randbemerkungen, sind (insgeheim) schadenfroh, sogar dann wenn ihren Liebsten etwas zustößt oder diese Misserfolge haben.
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Wer schreibt hier?
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